Kooperationsvertrag zwischen Laber-Naab Infrastrukturgesellschaft und R-KOM

Die Laber-Naab Infrastrukturgesellschaft (LNI) und R-KOM bekräftigen mit dem Abschluss eines Kooperationsvertrages ihr Interesse an einer langfristigen Zusammenarbeit. Gemeinsam wollen sie die Breitbandversorgung im Landkreis Regensburg verbessern und ein Glasfasernetz bis in die Häuser der Bürger errichten.

„Gerade in ländlichen Regionen ist der Netzausbau für Telekommunikationsunternehmen unwirtschaftlich. Eine Partnerschaft mit einem lokalen Versorgungsunternehmen, das Synergien beim Tiefbau nutzen kann, bringt hier den entscheidenden Vorteil“, kommentiert Alfred Rauscher, der Geschäftsführer der R-KOM, den Abschluss des Kooperationsvertrages.

Foto: Franz Herrler, Geschäftsführer der LNI (li.) und Alfred Rauscher, Geschäftsführer der R-KOM (re.) besiegeln den Kooperationsvertrag per Unterschrift. Mit dabei bei von links nach rechts: Ingenieurbüro Ledermann, Josef Ledermann; stv. Aufsichtsratsvorsitzender der LNI Bernhard Graf; ADBV, LVD Alfons Steimer; Breitbandbeauftragter Landkreis Regensburg, Harald Hillebrand; Aufsichtsratsvorsitzender der LNI, Max Knott; Landrätin Tanja Schweiger

Die Zusammenarbeit erstreckt sich zunächst auf das Gemeindegebiet der LNI-Gesellschafter westlich von Regensburg. Die LNI errichtet bei anstehenden Baumaßnahmen die Glasfaserinfrastruktur und koordiniert anstehende Tiefbauarbeiten in den Kommunen. Die R-KOM nutzt die Leitungen zur Anschaltung von Kunden. Neben den Glasfaser-Ostbayern-Diensten der R-KOM ermöglicht diese im Rahmen von Open Access auch anderen Telekommunikationsunternehmen die Anbindung ihrer Endkunden. Der Bürger hat somit die Wahl zwischen verschiedenen Diensteanbietern.

Erste Projekte sollen bereits 2018 umgesetzt werden, aber auch über zukünftige Förderprogramme soll das Gigabit-Netz im Landkreis wachsen. „Unsere Detailkenntnisse der Situation vor Ort und die räumliche Nähe der R-KOM zu unseren Bürgern bilden eine wunderbare Grundlage für eine langfristige Partnerschaft. Denn letztlich ist unser Glasfaserausbau um so erfolgreicher, je intensiver die Leitungen genutzt werden“, merkt Franz Herrler, der Geschäftsführer der LNI, an. Er ist davon überzeugt, dass künftig nur noch gigabitfähige Netze förderfähig sein sollten und Netze mit öffentlich geförderten Geldern auch in öffentlichem Eigentum bleiben müssen. Letztendlich müsse auch Schluß mit Rosinenpickerei sein. Jeder habe ein Recht auf eine anständige Grundversorgung.

Landrätin Tanja Schweiger sieht viele Vorteile dieser Kooperation, auch in Bezug auf eine geplante Gigabitgesellschaft im Landkreis. Die Bündelung der Kompetenzen und das gemeinsame Vorgehen im Bereich Breitband ist einer von vielen Beiträgen zur weiteren Digitalisierung des Landkreises. Tanja Schweiger: „Bayern belegt beim Breitbandausbau über 50 Mbit den letzten Platz bei den alten Bundesländern. Das darf nicht so bleiben, dagegen müssen wir etwas tun.“